Die drei !!!, 16, Total verknallt! by Maja von Vogel Henriette Wich

Die drei !!!, 16, Total verknallt! by Maja von Vogel Henriette Wich

Autor:Maja von Vogel, Henriette Wich [Maja von Vogel, Henriette Wich]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kinder- und Jugendbücher
Herausgeber: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart
veröffentlicht: 2015-08-09T16:00:00+00:00


Um kurz vor sieben am Samstagabend legte Marie gerade letzte Hand an ihr Make-up, als ihr Handy klingelte.

»Ausgerechnet jetzt!«, zischte sie unwillig und presste ihre erdbeerroten Lippen auf ein Papiertuch, wo sie einen farbigen Abdruck hinterließen. Dann zog sie das Handy aus der Tasche ihres dunkelbraunen Strick-Minikleids. »Hallo?«

»Hallo, mein Schatz! Stör ich gerade?« Holgers Stimme drang an ihr Ohr.

»Nein, überhaupt nicht«, log Marie. »Hab ich ein Telefon-Date verschwitzt? Wir waren doch heute gar nicht zum Telefonieren verabredet, oder?«

»Ich kann doch auch mal spontan anrufen.« Holger klang etwas beleidigt, aber er fing sich sofort wieder. »Ich wollte dich etwas Wichtiges fragen.«

Marie verteilte mit der freien Hand einen Hauch Glitzerpuder auf ihren Wangenknochen. »Was gibt’s denn?«

»Ich hab mir was überlegt«, begann Holger. »Was hältst du davon, wenn wir am Valentinstag etwas ganz Besonderes machen?«

Marie stellte die Puderdose weg und zupfte ihre Haare zurecht. »Ich weiß nicht. Kommt drauf an, was«, wich sie aus. An den Valentinstag hatte sie seit Beginn der Theaterproben keinen Gedanken mehr verschwendet. Sie hatte einfach andere Dinge im Kopf gehabt. Das Stück zum Beispiel. Und Adrian …

»Ich wollte dich zu einer Rodelpartie einladen«, sagte Holger eifrig. »Es gibt ganz in der Nähe von Billershausen einen tollen Rodelhang mitten im Wald. Und nächste Woche soll es Schnee geben. Viel Schnee. Hinterher trinken wir bei mir einen heißen Kakao und wärmen uns gegenseitig. Was meinst du?«

Marie musste lächeln. »Klingt verlockend. Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch bist.«

»Ich bin der größte Romantiker von Billershausen«, versicherte Holger.

»Na, das will ja nicht viel heißen«, konterte Marie trocken. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Mist, sie würde zu spät zu Adrian kommen! Und die Nägel hatte sie sich auch noch nicht lackiert. »Hör mal, ich muss Schluss machen.«

»Was ist denn jetzt?«, hakte Holger nach. »Kann ich mit dir rechnen?«

Marie ließ sich auf dem Badewannenrand nieder und überlegte kurz. Eigentlich hatte sie den Valentinstag innerlich schon abgehakt. Doch eine Rodelpartie im Wald war bestimmt superromantisch. Es war wirklich süß von Holger, sich so etwas auszudenken. Wenn sie dieses Versöhnungsangebot ausschlug, war er garantiert beleidigt. »Okay, ich komme. Auch wenn du eigentlich dran wärst, mal wieder zu mir zu fahren.« Marie kannte die Strecke nach Billershausen inzwischen in und auswendig. Der blöde Bus brauchte immer eine halbe Ewigkeit, was echt nervig war.

»Du wirst es nicht bereuen«, versprach Holger. »Warum hast du es denn so eilig? Hast du heute Abend noch was vor?«

»Ach, nichts Besonderes«, sagte Marie schnell. »Es ist nur … wir wollen gleich essen.«

»Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Guten Appetit«, wünschte Holger.

Marie beendete das Gespräch mit gemischten Gefühlen. Sie hatte zwar nicht direkt gelogen, trotzdem hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie Holger nichts von Adrian erzählt hatte. Ein weiterer Blick auf die Uhr beendete ihre Grübeleien. Schon zehn nach sieben! Marie sprang auf und begann, in ihrem Schminkschränkchen nach dem zum Lippenstift passenden Nagellack zu suchen.



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